Liebe Tulisa Freunde,

hier finden Sie 3 Fälle einer chronischen Knocheneiterung bei ghanaischen Jungen aus Tamale im Norden Ghanas. Wir haben sie in Englisch gelassen, damit Sie einen Eindruck erhalten, wie sich Patienten und lokale Nichtregierungs-Organisationen an uns wenden.

Fall 1: Tijani – 15 jähriger Junge
Fall 2: Abdul-Rahaman – 13 jähriges Mädchen
Fall 3: Abdul-Fatawu – 11 jähriger Junge

Eine Osteomyelitis, kurz OM, ist eine akute oder chronische Entzündung des Knochens und Knochenmarks, die meist durch eine bakterielle Infektion verursacht wird.

Die chronische Osteomyelitis verursacht geringere Allgemeinbeschwerden als die akute Form. Es kann aber durch die eingeschränkte Belastbarkeit des Knochens zu einer starken Behinderung der Beweglichkeit kommen. Häufig sind es dumpfe, rezidivierende Schmerzen. Vom Infektionsherd können Fisteln ausgehen, aus deren Öffnung sich Eiter und Knochensequester entleeren. Wichtige Komplikationen sind pathologische Frakturen, die nur schwer bis gar nicht ausheilen.

Die Therapie ist abhängig von der auslösenden Ursache und meist langwierig. Sie erfolgt in der Regel chirurgisch. Osteonekrosen und sequestrierte Knochenteile werden dabei chirurgisch ausgeräumt, Fisteln ausgeschnitten. Durch die Einlage von Antibiotika-Ketten oder resorbierbaren Antibiotika-Trägern wird versucht, die bakterielle Besiedelung des Gewebes zu unterbinden.

Darüber hinaus ist meist eine längere intravenöse Antibiotika-Therapie notwendig, die Wochen bis Monate dauern kann. Die Wahl des Antibiotikums ist dabei von der Empfindlichkeit der Erreger abhängig. Bei Hospitalkeimen kann sie anspruchsvoll sein und die Verwendung von Reserve-Antibiotika erfordern, die leider schwere Nebenwirkungen verursachen. Ergänzend kann eine hyperbare Sauerstofftherapie sinnvoll sein.

In therapieresistenten Fällen ist mitunter die Amputation des betroffenen Extremitätenabschnitts notwendig. Die wollen wir verhindern und hoffen auf Ihre Spende!