Daniel ist der einzige Sohn von Patience. Seit seinen ersten Lebenstagen leidet er an einem Hydrozephalus („Wasserkopf“). Damit nicht genug, leidet seine Mutter an HIV. Sie ist arbeitslos und wird von ihrer Mutter unterstützt.
Ein Hydrocephalus ist eine Erweiterung der Flüssigkeitsräume (Ventrikel) des Gehirns. Der Abfluss der Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) ist gestört, was zu einem Liquorstau und zur druckbedingten Erweiterung der Ventrikel führen kann. Er kann sowohl vorgeburtlich durch Fehlbildungen oder Hirnblutungen entstehen, wie bei Daniel, aber auch in jedem Lebensalter z.B. durch Infektionen, Unfälle oder Tumore. Die Auswirkungen sind immer individuell. Sie reichen von geringer Beeinträchtigung, Teilleistungsschwächen bis zu Epilepsie oder schweren neurologischen Ausfällen (wie leider bei Daniel). Der Abfluss des Hirnwassers kann reguliert werden, indem eine Ableitung (sog. Shunt) mit Ventilen implantiert wird. Bei der letzten (von privater Hand gespendeten) CT-Schädeluntersuchung ergab sich eine Störung (Dislokation und Infektion) dieses Gehirnshunts, der das produzierte Gehirnwasser in die Blutbahn ableiten soll. Ein erneutes schädigendes Ansteigen des Gehirndrucks ist nun die Folge.
Um Daniel zu helfen und vor noch größerem Hinschaden zu bewahren, musste er sich umgehend neurochirurgisch vorstellen und einer Shuntreperatur unterziehen.
Diese ist zwischenzeitlich im Korle Bu Teaching Hospital in Accra erfolgreich durchgeführt worden und Daniel ist wieder in die häusliche Betreuung seiner überglücklichen Mutter entlassen.