Sie erinnern sich. Betty lebt mit ihrer vier-köpfigen Familie im Kibera-Slum in Nairobi. Sie selbst ist Hausfrau, ihr Mann geht Gelegenheitsjobs nach. Die ökonomische Situation der Familie ist also angespannt. Mit einer intakten Ehe wäre das Leben noch zu meistern, wenn nicht folgendes medizinische Problem bestünde:
Vor vier Jahren bemerkte Betty plötzlich eine in der Intensität ständig zunehmende Gleichgewichtsstörung. Es fällt ihr seitdem zunehmend schwerer, gerade zu gehen oder nur auf einem Fuß zu stehen. Nicht genug damit, ließen Sehstärke und Gehör in der Folge nach. Zusätzlich treten in letzter Zeit nun auch Phasen mit starken Kopfschmerzen und Übelkeit mit Erbrechen auf.
Eine von uns veranlasste Computertomographie („Röhre“, s.o.) und nachfolgende Kernspinuntersuchung des Kopfes ergab keinen richtungsweisenden Befund.
Der konsultierte Neurologe konnte ebenfalls keine exakte Diagnose erheben. Therapieversuche mit Kortison halfen ebenfalls nicht weiter.
Tulisa hat nun alle Möglichkeiten vor Ort ausgeschöpft. Möglicherweise handelt es sich um eine degenerative oder entzündliche Gehirnerkrankung, die derzeit mit den vorhandenen Mitteln in Kenia nicht behandelbar ist. Betty wird nun symptomatisch gegen die Kopfschmerzen und Schwindelattacken behandelt.
Dank an alle Spender, die eine Diagnostik möglich gemacht haben. Wir wünschten es wäre anders gekommen.