Unlängst erreichte uns folgende Mail von Dotty, unserer Krankenschwester aus Nairobi:
Hallo Freunde,
ich hoffe es geht Euch gut. Ich möchte Eure Aufmerksamkeit auf einen Fall lenken, den wir schon einmal behandelt haben. Der Fall wurde dann nicht weiter verfolgt, nachdem die Krankenakte und die Röntgenbilder verschwunden waren. Dirk kennt die Details.
Jedenfalls ist nicht alles verloren: sie ist wieder aufgetaucht. Susan Okal ist 33 Jahre alt und eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern.Susan hat diese chronische Wunde an der Vorderseite des linken Unterschenkels (unterhalb des Knies) seit mehr als drei Jahren. Sie hat Schmerzen und von Zeit zu Zeit entleert sich Eiter aus der Wunde. Das betroffene Bein erscheint deutlich dünner als das andere. Infolge des Ungleichgewichts ist sie bereits gestürzt, eine Gehhilfe besitzt sie nicht.
In der Krankengeschichte ergeben sich keine Hinweise für eine frühere Fraktur. Bei der letzten Untersuchung wurde eine 12cm-messende trockene Wunde beschrieben.
Die Röntgenuntersuchungen legen den Verdacht von Zerstörungen des Knochens sowohl im Schien- als auch im Wadenbein nahe.
Eine orthopädische Begutachtung ist dringend notwendig. Ich hoffe Ihr könnt sie unterstützen.Eure
Dotty
Es bestätigte sich unsere Verdachtsdiagnose: chronische Knocheneiterung.
Durch eine aggressive antibiotische Therapie und regelmäßige, zunächst chirurgische – und dann konservative Wundversorgung, konnten Sie, liebe Spender, Susan eine Amputation ihres Unterschenkels, verhindern.
Herzlichen Dank!